Was ist unter dem Begriff Absprungrate (Bounce Rate) zu verstehen?
Bei der Absprungrate (Bounce Rate) handelt es sich um einen wichtigen Indikator, der angibt, wie viele Besucher eine Website sofort wieder verlassen, ohne weitere Aktionen durchzuführen oder auf andere Seiten zu navigieren. Die Absprungrate wird in Prozent angegeben und gibt Aufschluss darüber, wie effektiv eine Website in der Benutzerbindung ist. Ein anderer Begriff für Absprungrate ist "Bounce Rate". Als Indikator für die Absprünge auf einzelnen Seiten ist sie eine wichtige Kennzahl, um zu sehen, wie sich Besucher auf einer Webseite verhalten.
Was sagt die Absprungrate aus?
Die Absprungrate ist eine der wichtigsten Kennzahlen, um die Qualität von Visits auf Webseiten festzustellen. Eine hohe Absprungrate kann verschiedene Gründe haben. Möglicherweise ist der Inhalt der Seite nicht ansprechend oder relevant genug für die Website Besucher. Folglich sehen sie keinen Grund, länger auf der Seite zu verweilen. Durch das Schließen der Seite erhöhen sie automatisch die Absprungrate. Auch eine schlechte Benutzererfahrung, wie eine unübersichtliche Navigation oder lange Ladezeiten der Website, kann dazu führen, dass Besucher frustriert sind und die Seite schnell wieder verlassen, was ebenfalls eine hohe Absprungrate zur Folge hat.
Bei einer hohen Absprungrate ist davon auszugehen, dass der Inhalt der besuchten Seite nicht die nötige Relevanz zum gesuchten Thema hatte. Ein solches Verhalten in hoher Fallzahl sollte Betreiber einer Website aufhorchen lassen, da diese Bounce Rate auch ein Faktor beim Ranking in den Suchmaschinen ist.
Wichtig ist, dass eine hohe Absprungrate nicht einfach hingenommen wird, sondern analysiert wird, wie es zu der hohen Bounce Rate kommt und welche Inhalte den Usern fehlen, die auf Ihre Webseite gelangen. Denn bestimmte Verbesserungen können dazu führen, dass die Absprungrate sinkt und Ihre Webseite besser von den Nutzern angenommen wird. Es ist wichtig, die Absprungrate zu überwachen und zu analysieren, um potenzielle Probleme zu identifizieren und Verbesserungen vorzunehmen.
Eine niedrigere Absprungrate deutet in der Regel auf eine positive Benutzererfahrung und relevanteren Inhalt hin, der die Besucher dazu ermutigt, weiter zu navigieren und länger auf der Website zu bleiben. Dies kann dazu beitragen, das Engagement der Benutzer zu erhöhen, Conversions zu steigern und letztendlich den Erfolg der Website durch bessere Rankings zu verbessern.
Wie wird die Absprungrate berechnet?
Zur Berechnung der Absprungrate in Prozent gibt es eine einfache Rechenformel. Sie wird berechnet, indem man die Anzahl der Besucher, die nur eine Seite anschauen und dann die Website verlassen, durch die Gesamtanzahl der Besucher teilt. Das Ergebnis wird in Prozent angegeben. Eine niedrige Absprungrate ist gut, denn das bedeutet, dass die Leute mehr auf einer Seite stöbern.
Beispiel zur Berechnung der "1 Seitenaufrufe":
Sie haben 100 Besucher auf Ihrer Seite. 75 dieser Besucher sind "ein-Seiten-Besucher" die keine Aktion auf der Seite durchführen oder zu einer weiteren Seite navigieren. Die restlichen 25 besuchen jedoch mindestens 2 oder noch mehr Seiten Ihrer Domain. In diesem Beispiel liegt Ihre Absprungrate bzw. Bounce Rate bei 75 %.
Google Analytics trackt dies sehr genau. Dort können Sie, für jede Ihrer Unterseiten, die besucht wurden, einsehen, wie hoch die genaue Absprungrate ist. Bei Google Analytics sehen Sie außerdem die Anzahl der einzelnen Seitenaufrufe, die durchschnittliche Zeit auf der Seite und die Anzahl der Ausstiege in Prozent.
In der Welt der Webanalyse ist es entscheidend, nicht nur die Absprungrate zu kennen, sondern auch die Gründe dahinter zu verstehen. Neben Google Analytics gibt es eine Vielzahl von Tools, die Ihnen helfen können, das Verhalten Ihrer Website-Besucher genauer zu verstehen. Hier sind unsere Top 3 Empfehlungen:
Beginnen wir mit dem kostenlosen Klassiker von Google. Google Analytics bietet nicht nur eine umfassende Analyse der Absprungrate, sondern auch eine breite Palette von Funktionen, um Ihr gesamtes Website-Nutzerverhalten zu verstehen. Mit benutzerfreundlichen Dashboards und detaillierten Berichten ist es ein Muss für jeden Website-Besitzer.
In Google Analytics 4 (GA4) können Sie die Absprungrate mithilfe der neuen Ereignisstruktur analysieren. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Einloggen bei GA4:
Melden Sie sich in Ihrem Google Analytics 4-Konto an und wählen Sie die gewünschte Eigenschaft (Property) aus.
- Navigieren Sie zum Bereich "Echtzeit":
Klicken Sie auf "Echtzeit" in der linken Seitenleiste, um Echtzeitdaten für Ihre Website anzuzeigen. - Wählen Sie "Ereignisse" aus:
Klicken Sie auf "Ereignisse" in der Echtzeit-Ansicht. Hier sehen Sie eine Liste der aktuellen Ereignisse auf Ihrer Website. - Suchen Sie nach "page_view":
Die Absprungrate wird in GA4 als "page_view" Ereignis erfasst. Klicken Sie darauf, um eine detaillierte Übersicht zu erhalten. - Filtern Sie nach Absprungrate:
Verwenden Sie die Filteroptionen, um spezifische Daten anzuzeigen, die sich auf Absprünge beziehen. Dies kann beispielsweise nach bestimmten Seiten oder demografischen Merkmalen Ihrer Besucher erfolgen. - Verwenden Sie das Ereignis "scroll" für tiefere Einblicke:
Neben "page_view" können Sie das Ereignis "scroll" verwenden, um zu sehen, wie weit Besucher auf Ihren Seiten scrollen, was zusätzliche Einblicke in das Nutzerverhalten bietet. - Segmentierung für detaillierte Analysen:
Nutzen Sie die Segmentierungsfunktionen von GA4, um Absprungrate für bestimmte Zielgruppen, Quellen oder Gerätetypen zu analysieren.
Durch die Kombination dieser Schritte können Sie in GA4 detaillierte Einblicke in die Absprungrate Ihrer Website gewinnen und verstehen, wie Besucher mit Ihren Inhalten interagieren.
Hotjar
Hotjar ist ideal für visuelle Einblicke. Es kombiniert die Analyse der Absprungrate mit Heatmaps und Aufzeichnungen, die zeigen, wie Besucher mit Ihrer Website interagieren. Die visuellen Daten helfen dabei, Engstellen zu erkennen und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.
Matomo
Für diejenigen, die die Kontrolle über ihre Daten behalten möchten, ist Matomo eine Open-Source-Alternative zu Google Analytics. Mit umfassenden Analysefunktionen, einschließlich dem Tracking der Absprungrate, ermöglicht es eine gründliche Untersuchung des Nutzerverhaltens.
Egal für welches Tool Sie sich entscheiden, die richtige Analyse der Absprungrate ist der Schlüssel zur Optimierung Ihrer Website und zur Schaffung einer besseren Nutzererfahrung.
Wo liegt der Unterschied zwischen Bounce Rate bzw. Absprungrate und Ausstiegsrate?
Zur Erinnerung, die Absprungrate ist Wert an Besuchern in Prozent, die Ihre Website verlassen, ohne eine weitere Seite Ihrer Domain besucht zu haben. Die Ausstiegsrate (Exit Rate) dagegen zeigt Ihnen, wie oft eine bestimmte Seite als letzte Seite Ihrer Domain besucht wurde, bevor der Nutzer sie verlassen hat. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Seiten vor dem Ausstieg besucht wurden. Die erste besuchte Seite Ihrer Domain kann damit die Ausstiegsseite sein und auf die Absprungrate einwirken. Ist die Ausstiegsseite jedoch nicht die erste angesteuerte Seite, so gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen der Ausstiegs- und der Absprungrate.
Ein Ausstieg wird immer dann gezählt, wenn User eine Website verlassen. Dies geschieht durch Schließen des Browserfensters, durch zurückkehren zur Suchmaschine, oder durch Eingabe einer neuen URL in der Suchzeile des Browsers. Auch die Exit Rate wird als Prozentsatz dargestellt. Sie wird auf die Gesamtzahl aller Sitzungen, die auf einer Seite stattgefunden haben, berechnet.
Ist die Absprungrate ein Einflussfaktor für das Ranking?
Zu der Frage, ob die Absprungrate das Ranking beeinflusst, gibt es immer wieder Diskussionen unter Online-Marketing- und SEO-Fachleuten. Auf der einen Seite wird von Google behauptet, dass die Absprungrate ein Faktor im Ranking ist. Doch im Alltag lässt sich erkennen, dass auch Seiten mit einer hohen Absprungrate ausgezeichnete Rankings in Suchmaschinen erzielen. Fachleute vermuten, dass die Rückkehrrate (SERP-Return Rate) von einer Suchanfrage zur Website und zurück zur Suchanfrage in Kombination mit der Absprungrate ein wichtigeres Kriterium ist.
Die Absprungrate und die SERP-Return Rate sind eng miteinander verbundene Metriken, die gemeinsam Einblicke in die Nutzerzufriedenheit und die Qualität einer Website bieten. Eine hohe Absprungrate kann darauf hinweisen, dass Besucher nach dem ersten Seitenaufruf die Website verlassen, was auf mögliche Probleme mit Inhalten, Benutzererfahrung oder Relevanz hinweisen kann. Gleichzeitig könnte eine niedrige SERP-Return Rate darauf hindeuten, dass die Nutzer nach dem Besuch der Website nicht über die Suchergebnisseite zurückkehren, was auf eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Website hindeutet.
Hat eine Seite jedoch eine hohe Absprungrate und eine hohe SERP-Return Rate, kann es darauf hindeuten, dass der User durchaus die Antworten auf seine Frage auf der angewählten Seite schnell gefunden hat und er aufgrund der positiven Nutzererfahrung immer wieder kommt.
In der SEO-Welt sind diese beiden Metriken von Bedeutung, da Suchmaschinen-Algorithmen die Nutzererfahrung berücksichtigen, um die Relevanz von Websites zu bewerten. Eine positive Nutzererfahrung, die durch eine niedrige Absprungrate und eine hohe SERP-Return Rate signalisiert wird, kann sich positiv auf das Suchmaschinenranking auswirken. Daher ist es entscheidend, die Zusammenhänge zwischen Absprungrate und SERP-Return Rate zu verstehen und strategische Anpassungen vorzunehmen, um die Qualität der Website zu verbessern und die Benutzerzufriedenheit zu steigern.
Hat die Verweildauer einen Einfluss auf die Absprungrate?
Die Verweil- bzw. Sitzungsdauer hat nichts mit der Absprungrate direkt zu tun. Denn diese kann kurz oder lang sein und User verlassen trotzdem Ihre Website, ohne weitere Unterseiten Ihrer Domain besucht zu haben. Hier kommt es stark auf die Textlänge an, wenn es sich um einen informativen Text handelt. Auf Seiten für E-Commerce wird eine lange Aufenthaltsdauer und im Regelfall eine CTA-Aktion gewünscht.
Hier ist eine hohe Absprungrate kontraproduktiv, da bei einer weiteren Aktion ja eine weitere Seite aufgerufen wird. Bei einer Infoseite ist die Aufenthaltsdauer/Verweildauer ein wichtiger Faktor, um zu sehen, wie lange sich Personen mit diesem Text beschäftigen. Hier lässt sich ableiten, ob ein Text informativ und zielführend ist. Tools, mit denen die Scrolltiefe erkannt wird, können an dieser Stelle weitere hilfreiche Dienste leisten, um zu sehen, wo der Besucher innerhalb der Unterseite aktiv war.
Wie hoch ist eine normale Absprungrate?
Einen ungefähren Wert für eine "normale Absprungrate" anzugeben, wäre schlichtweg falsch. Denn unterschiedlicher Content und unterschiedliche Ziele von Websites sorgen für unterschiedliche Absprungraten. Eine Bounce Rate oberhalb von 80 % ist sehr hoch. Das kann jedoch bei Seiten, die hauptsächlich dafür erstellt wurden, Fragen zu beantworten vollkommen normal sein. Eine Absprungrate zwischen 55% und 80% ist hoch und kann je nach Inhalt trotzdem gut sein. Die zuletzt genannten Werte der Absprungratewären typisch für eine Landingpage mit aktivierender CTA-Aufforderung.
Seiten, die für die Leadgenerierung oder für B2B erstellt wurden, können eine Absprungrate zwischen 30 und 55% haben. Dies sind optimale Zahlen und nur wenige B2C Seiten oder Serviceportale können diesen Wert unterbieten.
Gibt es Möglichkeiten die Bounce Rate zu verbessern?
Die Absprungrate zu verbessern, sollte Ziel eines jeden Webseitenbesitzer sein. Ansatzpunkte zum Verbessern der Absprungrate gibt es dafür viele. Wichtig ist dabei zu sehen, welche Daten Google Analytics zur Verfügung stellt und natürlich, welche Art von Website Sie betreiben. E-Commerce-Websites haben eine andere durchschnittliche Absprungrate als beispielsweise Dienstleistungsseiten oder Ratgeber. Hier einige Faktoren, die Ihnen helfen sollten, Ihre Absprungrate zu verbessern:
- Die Ladezeit der Seite sollte idealerweise unter 2 Sekunden liegen.
- Auf Informationsseiten, sparsam mit Werbeeinblendungen umgehen.
- Design optimieren – angenehme User Experience und schnelle Ladezeit.
- Relevanter Content – passt der Content zu der Ausrichtung der Seite und zum Thema.
- Metadaten – passen Titel, Description und Keywords zum Inhalt?
- CTA – Call to Action Möglichkeiten anbieten, damit weitere Seiten besucht werden.
Bei einigen dieser Punkte muss die
Absprungrate jeder Unterseite separat betrachtet werden. Oftmals ist der Content nicht passend, oder die Metadaten passen nicht zum Inhalt der Seiten. Dadurch findet der Besucher nicht wonach er gesucht hat und verlässt Ihre Seite nach kurzer Zeit, was die Absprungrate negativ beeinflusst.
Kann die Art des Traffics die Absprungrate beeinflussen?
Die Art des Traffics ist einer der wesentlichen Faktoren, der die Absprungrate beeinflussen kann. Doch die Gründe, warum der Traffic „schlecht“ ist, sind vielfältig. Denn wie wir bereits mehrmals beschrieben haben, gibt es keine optimale oder perfekte Absprungrate. Hier eine kurze Auflistung, wie wahrscheinlich ein Absprung bei der jeweiligen Art des Traffics zustande kommen kann und wie dadurch die Absprungrate beeinflusst wird:
SEO:
Der Traffic, der über Suchmaschinen auf eine Website gelangt, weist oft eine hohe Bounce Rate auf, da Suchergebnisse nicht immer perfekt die Erwartungen der Nutzer erfüllen. Wenn Besucher nicht sofort die gewünschten Informationen finden, kehren sie häufig zur Suchergebnisseite zurück. Dies kann auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein, darunter nicht relevante Inhalte, langsame Ladezeiten oder eine unklare Website-Struktur. Um die Absprungrate zu minimieren, ist es entscheidend, sicherzustellen, dass die Website relevante und ansprechende Inhalte bietet, schnell lädt und eine benutzerfreundliche Navigation aufweist, um die Bedürfnisse der Suchenden besser zu erfüllen.
Relevanz:
Website-Nutzer, die von themenfremden Seiten auf eine irrelevante Website gelangen, brechen Sitzungen oft schnell ab, was zu einer hohen Absprungrate führt. Dies liegt daran, dass die Erwartungen der Nutzer nicht erfüllt werden. Wenn die Landingpage nicht das bietet, wonach die Besucher suchen, empfinden sie die Seite als irrelevant und verlassen sie rasch. Die Diskrepanz zwischen den Erwartungen, die durch die externe Quelle geweckt wurden, und der tatsächlichen Relevanz der Website führt zu Frustration und einem abrupten Ende der Sitzung. Um die Absprungrate zu reduzieren, ist es entscheidend, sicherzustellen, dass die Landingpages den Erwartungen der Nutzer entsprechen und relevante Inhalte bieten.
Social Media:
Der von Social Media Accounts auf eine Website geleitete Traffic weist oft kurze Aufenthaltszeiten auf, was zu einer höheren Absprungrate führt. Dies liegt häufig daran, dass Besucher von sozialen Plattformen eher impulsiv und auf der Suche nach sofortiger Information oder Unterhaltung sind. Wenn die Landingpage nicht unmittelbar das bietet, wonach sie suchen, verlassen die Nutzer die Seite schnell. Zudem kann der flüchtige Charakter sozialer Medien dazu führen, dass Besucher weniger geneigt sind, tiefer in die Website zu navigieren. Um die Absprungrate zu minimieren, ist es entscheidend, relevante und ansprechende Inhalte bereitzustellen, die die Aufmerksamkeit der Social-Media-Nutzer sofort gewinnen.
Mobile Traffic:
Die niedrige Verweildauer und höhere Absprungrate auf mobilen Endgeräten sind oft auf die spezifischen Nutzungsverhaltensweisen unterwegs zurückzuführen. Mobile Nutzer haben oft weniger Zeit, sind ablenkungsanfälliger und suchen nach schnellen Antworten. Sie neigen dazu, in eine Customer Journey einzusteigen, brechen sie jedoch unterwegs ab, um später am Desktop fortzufahren. Dieses Verhalten kann durch die Einschränkungen mobiler Geräte, wie kleinere Bildschirme, und die Art der Aktivitäten unterwegs beeinflusst werden. Um die mobile Absprungrate zu reduzieren, ist es entscheidend, mobiloptimierte Seiten anzubieten und nahtlose Übergänge zwischen mobilen und Desktop-Erfahrungen zu gewährleisten.
Brand:
Zur Erinnerung, die Absprungrate ist Wert an Besuchern in Prozent, die Ihre Website verlassen, ohne eine weitere Seite Ihrer Domain besucht zu haben. Die Ausstiegsrate (Exit Rate) dagegen zeigt Ihnen, wie oft eine bestimmte Seite als letzte Seite Ihrer Domain besucht wurde, bevor der Nutzer sie verlassen hat. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Seiten vor dem Ausstieg besucht wurden. Die erste besuchte Seite Ihrer Domain kann damit die Ausstiegsseite sein und auf die Absprungrate einwirken. Ist die Ausstiegsseite jedoch nicht die erste angesteuerte Seite, so gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen der Ausstiegs- und der Absprungrate.
Ein Ausstieg wird immer dann gezählt, wenn User eine Website verlassen. Dies geschieht durch Schließen des Browserfensters, durch zurückkehren zur Suchmaschine, oder durch Eingabe einer neuen URL in der Suchzeile des Browsers. Auch die Exit Rate wird als Prozentsatz dargestellt. Sie wird auf die Gesamtzahl aller Sitzungen, die auf einer Seite stattgefunden haben, berechnet.
Landingpages mit CTA:
Besucher, die über den Markennamen auf einer Website landen, zeigen oft eine niedrige Absprungrate, da ihre Absicht bereits auf ein spezifisches Interesse an Produkten oder Dienstleistungen dieser Marke hinweist. Da sie bereits in ihrer Customer Journey fortgeschritten sind, sind sie informierter und haben konkrete Erwartungen. Ihr Interesse ist auf die Marke fokussiert, was zu einer gezielten Navigation führt, um offene Fragen zu beantworten. Diese Besucher neigen dazu, länger zu verweilen, da ihre Absicht klar ist und die Website wahrscheinlich die gewünschten Informationen bietet. Eine optimale Präsentation von Markeninhalten und leicht navigierbaren Seiten kann dazu beitragen, die niedrige Absprungrate weiter zu festigen.
Können A/B-Tests dazu beitragen, die Absprungrate zu optimieren?
A/B-Tests sind ein entscheidendes Werkzeug im Arsenal des Online-Marketings, insbesondere wenn es darum geht, die Absprungrate auf E-Commerce-Websites zu minimieren. Bei einem A/B-Test werden zwei verschiedene Varianten, Seite A und Seite B, erstellt und Besuchern zufällig angezeigt. Das Hauptziel besteht darin, herauszufinden, welche Version dazu beiträgt, die Absprungrate zu verringern und die Interaktion zu maximieren.
Die Gründe für eine hohe Absprungrate können vielfältig sein, von unattraktivem Design bis hin zu nicht überzeugenden Inhalten. A/B-Tests ermöglichen es Marketern, gezielte Änderungen vorzunehmen, sei es in der Anfrage, dem Werbeformat oder dem allgemeinen Inhalt einer Seite.
E-Commerce-Websites können besonders von A/B-Tests profitieren, um ihre Produktseiten zu optimieren. Eine veränderte Produktplatzierung, eine ansprechendere Werbung oder eine überarbeitete Call-to-Action auf Seite B könnten dazu beitragen, Besucher länger auf der Seite zu halten.
Für eine erfolgreiche Integration von A/B-Tests ist es entscheidend, klare Hypothesen zu entwickeln, sorgfältig zu analysieren und die Ergebnisse in zukünftige Optimierungsstrategien einzubeziehen. Durch kontinuierliche Tests und Anpassungen können E-Commerce-Websites nicht nur die Absprungrate minimieren, sondern auch die Effektivität ihres Online-Marketings maximieren.
Absprungrate: Ein Qualitätsindikator oder doch mehr?
Die Absprungrate dient als Indikator für die Anzahl der Besucher, die eine Website nach dem Betrachten einer einzigen Seite verlassen. Es ist wichtig zu betonen, dass die Absprungrate nicht unbedingt die Verweildauer auf der Seite misst, sondern vielmehr aufzeigt, wie viele Besucher die Seite nach dem ersten Aufruf verlassen. Hohe Absprungraten können nicht pauschal als negativ bewertet werden, da manche Seiten kurze, aber prägnante Informationen bieten, die direkt nach dem Einstieg auf die Seite gefunden werden können.
Die Bewertung der Absprungrate sollte in Verbindung mit anderen Metriken wie der Verweildauer, Scrolltiefe und der Art des Traffics erfolgen. In Google Analytics kann der Nutzer detaillierte Einblicke gewinnen, um den Ursprung des Traffics zu identifizieren und zu verstehen, wie Besucher auf die Seite gelangen. A/B-Tests stellen ein effektives Werkzeug dar, um die Seite zu optimieren, indem sie Einblicke in das Nutzerverhalten liefern und Veränderungen auf ihre Wirkung hin überprüfen. Eine umfassende Analyse der Website-Performance erfordert daher die Berücksichtigung verschiedener Faktoren, um die Qualität der Nutzererfahrung ganzheitlich zu bewerten.